Sonntag, 13. September 2009

Lebanon-Miami

Hallo Germany,

die heutige Etappe begann ähnlich wie die gestrige. Radio an und gleich Gänsehaut. Diesmal war es "Wind of Change" von den Scorpions, was einem bei offenem Fenster, den Lautstärkeregler bis zum Anschlag aufgedreht und die Route 66 vor der Nase die Gänsehaut auf die Haut treibt. Die Route an sich brachte heute wenig außergewöhnliches. Die Randerscheinungen sind aber doch die eine oder andere Erwähnung wert.

Wir starteten gegen 8:20 Uhr mit dem Plan unterwegs zu frühstücken. Das dieser Plan nicht wirklich aufging und sogar bis zum Mittagessen warten musste konnte da noch niemand ahnen. Sonntags scheint hier jeder seinen Rasen zu mähen. In den Restaurants arbeitet auf jeden Fall kaum einer, so dass diese erstmal alle geschlossen haben. Aber nochmal einen Schritt zurück. Gegen 10 Uhr gesellte sich ein Fahrzeug der Missouri Police hinter uns und fuhr ca. 6 Meilen hinter uns her. Als wir nach rd. 1,5 Stunden endlich eine Gelegenheit erahnten doch noch ein Frühstück zu bekommen und rechts abbiegten fuhr der Gesetzeshüter uns hinterher und schaltete seine Festtagsbeleuchtung an. Es war uns nämlich entgangen, dass die Freiheit in den USA nicht uneingeschränkt ist. In unserem Bundesstaat Missouri galt nämlich die Helmpflicht. Nach einer gründlichen Prüfung der Unterlagen hat es der Sheriff aber mit folgenden Worten belassen: "This is just a warning, no Ticket"....nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen.

Auf unserer Suche nach einem vernünftigen Frühstück erwartete uns noch ein Stück Route 66 was an Einöde nicht zu überbieten war. Zumindest nicht, wenn man nach was essbarem sucht. Ca. 40 Meilen gerade aus ohne auch nur eine Spur von Restaurant. Um 12.30 wurden wir dann aber endlich erlöst und sind in einem Lokal direkt zum mittagessen übergegangen.

Ende der Etappe war dann bekanntlich Miami in Oklahoma. Zwischendurch haben wir noch für ca. 15 Meilen Kansas mitgenommen, womit unser Bundesstaatzähler jetzt auf 4 steht.

Heute abend haben wir mal den Wallmart besucht. Genauer gesagt sogar zweimal. Denn gegenüber liegt die First Christian Church. Bei einem Besuch erfuhren wir, dass die Kirche früher das eigentliche Walmart war, bis dieser auf der gegenüberliegenden Seite neu gebaut hat. Kurzerhand hat man das Walmart-Gebäude in die jetzige Kirche umgebaut. In Deutschland unvorstellbar!!!

Danach ging es in die angrenzende Bar "Boomers" an unserem Best Western Inn. Hier haben wir den ersten amerikanischen Football-Bar-Abend hinter uns gebracht und mit den "Einheimischen" ordentlich über Gott und die Welt gequatscht. Einige Bud´s später sitze ich jetzt hier und halte mich vom einschlafen ab, um euch mit den akutellen Neuigkeiten zu versorgen, aber das ist ja jetzt erledigt.


Das "Bloomer" von innen.

Versuch den Einheimischen die Vorzüge des Soccer zu erklären.

Meine eigene Kirche...

Ernst in Gefangenschaft der Route 66


Altes Feuerwehrgebäude in Galena

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